Am 17. und 18. Mai startete die D-Cup-Saison 2025 beim AMC Zirndorf im Ortsteil Wintersdorf (Landkreis Fürth). Seit 27 Jahren wird der Verein von Franz Grassinger als Vorsitzendem geführt – für insgesamt 40 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit wurde er kürzlich vom Landrat Bernd Obst geehrt.
Am Samstag begrüßte er die 70 Starterinnen und Starter gemeinsam mit Gustav Franke, dem neunfachen Deutschen Meister. Franke gewann im November 1964 auf einer Zündapp in Paris gegen die Trial-Legende Sammy Miller – ein legendärer Moment des Sports.
Ideale Bedingungen und engagiertes Team
Fahrtleiter Klaus Pawlik organisierte zusammen mit Adrian Franke und Bernd Zienert eine rundum gelungene Veranstaltung. Das Fahrerlager wurde in diesem Jahr erstmals auf die Wiese im hinteren Teil des Geländes verlegt, da der benachbarte Wertstoffhof zunehmend Fläche beansprucht. Dank des Engagements von Franz Grassinger bleiben Gelände und Vereinsheim aber weiterhin dem AMC erhalten. Es war ausreichend Platz für Wohnmobile, Wohnwagen und Tagesgäste vorhanden.
Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite: Sonnenschein an beiden Tagen, aber nicht zu heiß – ideale Bedingungen für Classic Trial.
Sportlicher Ablauf
Am Samstag fiel der Startschuss um 13 Uhr für vier Runden mit je acht Sektionen. Auch am Sonntag ging es mit demselben Modus um 10 Uhr weiter.
Wie üblich wurde im Vorfeld viel über die Sektionen diskutiert. Diese waren klassisch gesteckt – eher großzügig, mit wenigen Stufen, ideal für klassische Motorräder. Einige Fahrer wagten sogar den Wechsel von der weißen Spur zur gelben Expertenspur.
Sektionen mit Tücken
Sektion 1 forderte mit einer kniffeligen Einfahrt zwischen Bäumen und einer Ausfahrt im losen Sand. Fahrer der gelben und blauen Spur meisterten diese jedoch erstaunlich gut.
Sektion 2 stellte mit Wurzeln und Sandkehren vor allem die schweren Spuren auf die Probe. In der ersten Runde kam es dort zu vielen Fehlerpunkten.
Im Trainingsgelände lagen die Sektionen 4 bis 8. Besonders Sektion 5 war am Sonntag mit einer Schräghangfahrt anspruchsvoll. Viele Fahrer wählten die Direktspur und mussten einen Sicherheitsfuß setzen – die alternative „Hasenspur“ war nicht einfacher und viele Fahrer blieben auch hier nicht fehlerfrei.
Ergebnisse & Highlights
- Klasse 1: Oliver Wirdel (BSA) siegte am Samstag vor den Zweitaktern. Steffen Lutz – ehemals mit einem Zweitakter unterwegs, nun auf BSA-Viertakt – belegte Platz 6.
- Klasse 2: Paul Focking brillierte sowohl am Samstag als auch am Sontag mit vier fehlerfreien Runden.
- Klasse 3 (weiße Spur): Bernhard Buss (Ariel / Trialfreunde Donautal) mit vier „Nullern“ am Samstag und nur zwei Fehlerpunkten am Sonntag.
- Klasse 6/11 (gelbe Spur, luftgekühlt): Tobias Schmidt (MSC Jura Heideck) gewann, nachdem Ludwig Brei in der vierten Runde in der letzten Sektion noch einen Fuß setzte.
Uwe Liebig (Gefrees) kam mit 3 Fehlerpunkten auf Platz 3 – vor Jan Cartens (Heider Motorrad Club), der nur in Runde 1 sechs Fehler machte und danach fehlerfrei blieb.
Auch in den weiteren Klassen gab es spannende Positionskämpfe – die Saison verspricht einiges!
Dank & Ausblick
Ein herzliches Dankeschön an alle Punktrichter, Helferinnen und Helfer sowie das Serviceteam. Besonders hervorgehoben sei das Engagement der Sektionsbauer, die mit großem Gespür die Sektionen gesteckt haben – technisch anspruchsvoll, aber immer fahrbar.
So macht Classic Trial Spaß!